tonydaou

Tony Daou Daou itibaren Liettres, France itibaren Liettres, France

Okuyucu Tony Daou Daou itibaren Liettres, France

Tony Daou Daou itibaren Liettres, France

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"For beauty is nothing but the beginning of terror, which we are still just able to endure, and we are so awed because it serenely disdains to annihilate us." -Rilke I kept thinking of this quote after reading The Road. It is beautiful and terrible.

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"Romantische Darkfantasy, so wie man es von Lynn Raven gewohnt ist!" Inhalt: Lucinda Moreira ist seit sie denken kann auf der Flucht vor den Hexern, denn sie ist eine Blutbraut, deren kotbares Blut dazu bestimmt ist einen Hexer vor seinem Verderb zu bewahren. Daran starb auch Lucindas Tante, die von einem Nosferatu, einem verwandelten Hexer zur dunklen Seite, getötet wurde — bestialisch durch den Biss in die Kehle. Lucinda fürchtet sich genau davor, dem Biss in den Hals und sie sieht einfach nicht ein ihr Leben für irgendein Monster aufzugeben. Doch dann wird sie verschleppt und schlagartig ändert sich ihr Leben, denn Joaquín del Alvaro braucht sie, braucht ihr Blut um sich nicht weiter in ein Monster zu verwandeln. Allerdings hat Lucinda panische Angst und vertraut niemandem. Doch sie ahnt nicht, wie schlecht es um Joaquín eigentlich steht und das womöglich mehr dahinter zu stecken scheint, dass sie so wenige Erinnerungen hat, denn irgendwie mangelt es ihr nicht nur an Wissen über die Hexer, sondern auch an Erinnerungen aus vergangenen Zeiten … Die Zeit läuft für Joaquín, nicht nur weil seine komplette Verwandlung naht, sondern auch etwas viel schlimmeres in Aktion tritt… Meinung: “Blutbraut” ist der neuste Darkfantasy Roman der deutschen Autorin Lynn Raven. Der Roman ist im Jugendgenre anzusiedeln und beschäftigt sich mit dem Thema Vampirismus & Magie, allerdings mal auf eine etwas andere Art und Weise. In “Blutbraut” spielen Lucinda und Joaquín die Hauptrollen. Lucinda ist eine Blutbraut, die dazu berufen ist, einem verdammten Hexer ihr Blut zu spenden, damit seine Verwandlung zum Nosferatu nicht weiter voran schreitet. Joaquín ist dagegen einer der mächtigsten Hexer, er lebt abgeschieden und hat jede Menge Geld. Allerdings schreitet seine Verwandlung stetig voran und nur Lucinda ist als seine Blutbraut für ihn geeignet. Die Handlung beginnt zu Anfang schon ziemlich spannend, denn man landet mitten in Lucindas Alltag, der auch mehr Schein als Sein ist. Sie lebt unter falscher Identität, zieht von Ort zu Ort, nur um der Hermandad zu entkommen, denn diese Ansammlung von Hexern haben die Blutbräute unter ihren Fittichen und warten nur darauf diese zu vermitteln. Lucinda weiß, dass Joaquín del Alvaro es auf sie abgesehen hat und gibt alles um diesem Leben zwischen Gefängnis und Bluthure zu entkommen. Auf Cris trifft sie noch in ihrem normalen Leben, in ihn verliebt sie sich. Cris ist es aber auch, der sie andauernd belügt. Im wahren Leben ist Cris nämlich Joaquíns Bruder. Der Anfang ist dann insofern spannend, dass Lucinda ziemlich früh in der Geschichte entführt wird und man so recht unwissend in diese Welt von Hexer und Vampir eintaucht. Zwischen Luncinda und Joaquín findet dann eine Art Katz und Maus Spiel statt, denn Lucinda hat nach ihren Erlebnisse mit dem Tod ihrer Tante furchtbare Angst vor Hexern, wie vor Nosferatus. Als Leser merkt man jedoch schneller als die weibliche Hauptprotagonistin, dass Joaquín äußert selbstlos agiert und zudem sehr sympathisch wirkt. Mir war er dies zumindest durch seine freundliche und zuvorkommende Art. Dagegen sticht Cris, Joaquíns Bruder, klar hervor, der mir von Anfang an schon unsympathisch war. Wieso? Naja als Charakter war er mir einfach ein wenig zu blass, Cris wurde immer wieder als Lügner definiert und benimmt sich für seinen Status und sein Alter wie ein kleines verwöhntes Kind. Das trägt im Laufe der Geschichte eher dazu bei, dass man als Leser mit ihm Mitleid hat. Lucinda würde ich als weibliche Hauptprotagonistin zwischen Joaquín und Cris ansiedeln, denn man versteht sie als Leser zwar und sie ist auch durchaus sympathisch. Allerdings ist sie ebenso naiv und verschüchtert, was beim Lesen manchmal wirklich anstrengend war. Trotz ihrer ständigen Panikattacken, in denen sie sich innig umklammert, fand ich dagegen ihre starke Seite wieder sehr selbstbewusst. Lucinda ist etwas zwiespältig, aber vielleicht kommt mir dies auch nur so vor, weil die Autorin andauernd ihre Panikattacken betont und ausführt. Doch nicht nur die verschiedenen Charaktere spielen eine wichtige Rolle in “Blutbraut”, sondern natürlich auch die Geschichte selbst. Die Idee, die die Autorin hier verarbeitete, ist meiner Meinung nach erfrischend neu in dem Mainstream Vampirgenre. Zwar ist die Grundidee nicht völlig neu, aber dafür ist die Umsetzung mit dem Hexer, der sich stetig in einen blutdurstigen Nosferatu verwandelt und einem Mädchen, dessen Blut ihn gerade davor bewahren könnte, spannend und romantisch erzählt. Ich fand diese Idee durchweg interessant und auch sehr spannend zu lesen. Man muss sich nicht groß in eine neue Welt hineinversetzten oder sich neue Wesen vorstellen und komm somit zügig in den Verlauf der Geschichte hinein, was ziemlich wichtig ist. Dazu ist der Gedanke von dem selbstlosen mächtigen Wesen, dass Hilfe von einem unschuldigen Mädchen braucht zwar etwas abgenutzt, jedoch wurde dies gut in dem Plot verarbeitet und umgebastelt, sodass mich der Punkt überhaupt nicht gestört hat. Ich glaube jeder der regelmäßig Fantasybücher liest, ist sich im klaren darüber, dass sich viele Handlungsstränge irgendwie fast immer ähneln. Etwas verwirrt war ich dann jedoch, weil Lynn Raven sich dieses Mal relativ deutlich auf die USA und spanische Wurzeln verankert. Man ist ja schon aus “Kuss des Dämons” von Julien gewöhnt, der aus einer alten französischen Familie stammt, aber anscheinend muss die Autorin dafür eine kleine Vorliebe haben. Ich finde es etwas nervig ständig diese spanischen Begriffe zu lesen, Liebkosungen erscheinen dadurch zwar romantischer, aber ab und an wurde es mir einfach zu viel — ist wohl aber ehe eine Frage des Geschmacks ;-) Ein Manko an dem Darkfantasy Roman ist allerdings die Länge (736 Seiten). Ja, lange Romane können auch schön sein. Ja, die Geschichte hält so länger an, man lernt mehr über die Charaktere etc., aber dennoch waren manche Textpassagen in “Blutbraut” unglaublich in die Länge gezogen. Der Anfang war knackig und flott, doch wenn Lucinda erst einmal bei Joaquín angekommen ist, ziehen sich die Kapitel! Ganz schlimm finde ich hier, dass man als Leser immer wieder mitfiebert, hofft, dass Lucinda sich endlich als starke Frau überwinden kann, aber stattdessen liest man leider seitenweise wie Lucinda weint, ihre Arme um ihren Körper schlingt und regelrecht in Panikattacken verfällt. Allein das ist schon ein Grund für mich einen Stern abzuziehen. Der Schreibstil in “Blutbraut” ist sehr flüssig und schnell lesbar. Lynn Ravens Schreibstil zählt bei mir eindeutig zu einer Ausnahme, denn obwohl sie oft zu Hauptsätzen neigt, beinahe durchgehend, kommt die Geschichte dennoch flüssig und kontrolliert ins Rollen. Man hat weder das Gefühl, dass der Schreibstil oberflächig noch hetzend ist, was bei vielen kurzen, aneinandergereihten Sätzen leider oft der Fall ist. Das Cover ist passend. Das Bild einer Blutbraut, wahrscheinlich Lucinda, füllt das Cover komplett aus. Dadurch wirkt die Gestaltung nicht zu überladen sondern recht simpel. Das Bild ist schlicht, ebenso wie die Schrift, denn meiner Meinung nach ist die Abbildung der Frau Eyecatcher genug. Fazit: “Blutbraut” ist ein romantischer Darkfantasy Roman im Jugendgenre. Lynn Raven hält ihr Niveau durchweg bei, die Geschichte ist phantastisch, magisch und ebenso romantisch wie auch spannend. Eindeutig ein Lesetipp von meiner Seite, denn die Geschichte von Lucinda und Joaquín kann man sich als Darkfantasyleser kaum entgegen lassen! Von mir 4 Sterne, da die Geschichte trotzdem an manch einer Stelle etwas langatmig ist.